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Freitag, 11. Januar 2008

Einmal Deutschland, gut gelagert

Im Juli vergangenen Jahres regte Herr Innenminister Schäuble eine gesetzliche Regelung an, die es erlauben würde, Terrorismusverdächtige auf unbestimmte Zeit zu internieren oder gezielt zu töten. Man lasse sich das auf der Zunge zergehen: Des Terrors Verdächtige! Wer ist damit gemeint? Islamische Mitbürger, die große Mengen Aceton, Haarbleichmittel oder Dünger kaufen? Bekanntlich kann man aus diesen Substanzen Bomben herstellen. Oder „Hassprediger“ wie Metin Kaplan, der „Kalif von Köln“? Oder doch eher junge Deutsche, die zum Islam konvertiert sind? Oder, wie derzeit in der Diskussion – kriminelle Jugendliche „mit Migrationshintergrund“, wie das jetzt so schön heißt? Vorsichtshalber sollten wir gleich alle einbuchten. Und damit – das wird der doitschen Bevölkerung sicher einleuchten – sie uns, den Steuerzahlern nicht auf der Tasche liegen, sollten diese Delinquenten für ihren Lebensunterhalt arbeiten. Am besten im Steinbruch und an anderer Stelle, wo der eine oder andere leider dahinscheidet. Vernichtung, äh Problemlösung durch Arbeit.

Wie weit sind wir eigentlich schon wieder? 60 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, nach dem sang- und klanglosen Untergang des Dritten, des Tausendjährigen Reiches, wollen deutsche Politiker „Internierungs-„ und „Erziehungslager“ einrichten oder nennen wir es doch beim Namen: „Konzentrationslager“. Und was macht die deutsche Öffentlichkeit? Die schweigt im besten Fall dazu oder klatscht Beifall. Hurra, der Führer hat doch gesiegt.

Wenn wir schon wieder soweit sind, dass wir in Deutschland KZs brauchen, dann würde ich dort die wahren Feinde unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung internieren: Hessen-Hitler, Stasi 2.0-Schäuble, Frau Rechtsverdreher-Harms etc. Aber wahrscheinlich brauchen wir keine KZs. Geschlossene Anstalten tun’s auch. Hauptsache diese "politischen Brandstifter", wie Herr Koch stellvertretend und zu Recht genannt wurde, richten keinen weiteren Schaden an.

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